U20 Eishockey-WM 2021 – Wichtiger Sieg für Deutschland

Seit dem 25.Dezember 2020 läuft in der Rodgers Arena in Edmonton, Alberta, Kanada die 45.Auflage der World Junior Championship. Es ist die Eishockey-Weltmeisterschaft im Juniorenbereich für Spieler, die das 20.Lebensjahr noch nicht abgeschlossen haben. Zehn Teams, aufgeteilt in zwei Gruppen, nehmen teil und kämpfen bis zum 06.Januar in Kanada um den Titel.

 

STARKES POWERPLAY EBNET WEG ZUM SIEG

Mit dabei ist auch wieder die deutsche Nationalmannschaft, geführt von Bundestrainer Tobias Abstreiter. Mit zwei Niederlagen gegen Finnland (3:5) und Kanada (2:16) startete Deutschland in das Turnier und war nun in der Nacht von Montag auf Dienstag im vorletzten Gruppenspiel gegen die Slowakei gefordert. Nach wie vor konnte das DEB-Team aufgrund der angeordneten Quarantäne nach vereinzelten Corona-Fällen im Team nicht auf die volle Stärke des Kaders zurückgreifen, aber gegen die Slowaken sollte es letztlich dennoch für den ersten Sieg bei dieser Weltmeisterschaft reichen.


Es war ein abwechslungsreiches Spiel, in welchem vor allem die „Special Teams“ den Unterschied machen sollten. Das erste Tor fiel nach sechs Minuten jedoch bei gleicher Anzahl an Spielern und es fiel zu Gunsten von Deutschland. Florian Elias fälschte einen Schuss von Simon Gnyp ab und der Puck prallte zu Tim Stützle, der die Scheibe ins Tor ablenkte. Einen Tag zuvor unterzeichnete der Kapitän seinen Einstiegsvertrag bei den Ottawa Senators. Wenig später sollte die Slowakei erstmals zuschlagen und ausgerechnet Torhüter Florian Bugl sollte bei seinem ersten Einsatz nach seiner COVID-Quarantäne unglücklich aussehen. Deutschland spielte in Überzahl, aber Michal Mrazik tauchte nach einem eigentlich missglückten Pass im Rücken von Steven Raabe auf und schob den Puck mit der Rückhand durch die Beine von Florian Bugl, der sein Stellungsspiel aufgab, um den Puck von der Kelle des Slowaken zu stochern, was ihm aber misslang. Mit 1:1 ging es in die Pause und nach dem Seitenwechsel erzielte die Slowakei früh den Führungstreffer und drehte die Partie. Oleksiy Myklukha war es, der nach einem Konter ins 1-gegen-1-Duell mit Florian Bugl ging und durch die Beine des Goalies traf. Aber die slowakische Führung hatte lediglich fünf Minuten Bestand, denn dann sollte erstmals an diesem Abend das Powerplay der deutschen Mannschaft zum Vorschein kommen. Tim Stützle nahm sich die Scheibe am eigenen Tor und nahm Tempo auf. Aus spitzem Winkel scheiterte er noch an Simon Latkoczy, doch der Puck prallte an den Oberschenkel von Simon Becar und der Verteidiger lenkte das Spielgerät unfreiwillig ins eigene Tor. Die Powerplay-Units beider Mannschaften sollten auch in den folgenden Minuten zum Tragen kommen. Erst brachte Michal Mrazik die Slowakei nach 35 Minuten erneut in Führung und 46 Sekunden vor der zweiten Drittelpause fälschte Florian Elias einen Schuss von Simon Gnyp ins Netz ab.

Auch das letzte Drittel begann dementsprechend mit einem Gleichstand und da keine weiteren Tore in der regulären Spielzeit fallen sollten, ging es mit der Verlängerung weiter. Dadurch hatten sich beide Mannschaften bereits einen Punkt erkämpft und spielten in der Overtime um den Extrapunkt. Die Slowakei war durch diesen Punkt bereits vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert, da sie nicht mehr von zwei Teams aus der Gruppe überholt werden konnten. Für Deutschland könnte der Extrapunkt hingegen am Ende im Vergleich mit der Schweiz am letzten Spieltag immens wichtig werden und Deutschland schnappte sich den zweiten Punkt durch einen – wie sollte es auch anders sein – Überzahltreffer in der letzten Minute der Verlängerung. Mario Zimmermann war es letztendlich, der freistehend im Slot zum Abschluss kam und das Hartgummi ins Tor schlenzte.

 

Damit wird Deutschland in zwei Tagen, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, um den letzten Viertelfinalplatz der Gruppe A gegen die Schweiz antreten. Verliert die Schweiz heute Nacht gegen Kanada, so würde es für Deutschland gegen die „Eidgenossen“ schon reichen, wenn die reguläre Spielzeit im Unentschieden endet. In die Relegation gegen den Fünftplatzierten aus Gruppe B muss der Gruppenletzte in diesem Jahr nicht. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Turniere der unteren Divisionen abgesagt und es wird somit in diesem Jahr keinen Auf- und Absteiger geben.

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