Europa League – Später Gegentreffer schockt Hoffenheim / Köln und Berlin feiern ersten Sieg

Die Rückrunde in der Gruppenphase der Europa League wurde am Donnerstag eingeläutet und unter den 48 Mannschaften befanden sich auch wieder drei Vertreter aus der Fußball-Bundesliga.


Am letzten Spieltag feierte die TSG 1899 Hoffenheim im Heimspiel gegen Istanbul Basaksehir den ersten Sieg auf der internationalen Bühne. Nun waren die Kraichgauer zu Gast in der türkischen Hauptstadt und wollten gegen die noch sieglosen Türken nachlegen.

Lange Zeit sah es auch so aus, als ob dieses Vorhaben gelingen sollte. Zwar hatten die Gastgeber deutliche Vorteile in den Spielanteilen und insgesamt die besseren Torchancen, doch sie scheiterten mehrfach an einer disziplinierten Abwehr und konnten diese Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. Stattdessen erwischte Hoffenheim nach der Pause einen perfekten Wiederbeginn und gingen mit einer der wenigen Möglichkeiten in Führung. Andrej Kramaric bediente Sandro Wagner mit einem langen Pass und der Stürmer legte im Strafraum umgehend quer auf Florian Grillitsch, der das Leder an die Unterkante der Latte beförderte, von wo aus der Ball ins Tor prallte. Basaksehir blieb auch nach dem Gegentreffer die aktivere Mannschaft, biss sich aber nach wie vor die Zähne an der Hintermannschaft der Gäste aus. Jedoch schaffte es Hoffenheim nicht, die Disziplin bis zum Ende aufrecht zu erhalten. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte Edin Visca viel Platz und zog von der rechten Seite nach innen. Kurz vor der Strafraumgrenze fasste sich der eingewechselte Bosnier ein Herz und traf flach ins lange Eck. Damit sorgte er für den Ausgleich und verhinderte in letzter Minute das vorzeitige Aus für Istanbul. Hoffenheim steht mit vier Punkten auf dem dritten Rang der Gruppe C.

Am Donnerstag, dem 23.November 2017, benötigt die TSG 1899 Hoffenheim auswärts beim SC Braga einen Dreier, um am letzten Spieltag noch Chancen auf die K.O Phase zu haben.


Zum ersten Mal seit 25 Jahren nimmt der 1.FC Köln am internationalen Wettbewerb teil und am vierten Spieltag sollten die Domstädter den ersten Sieg seit der Rückkehr nach Europa einfahren. Sie empfingen BATE Borisov und setzten sich in einem Torfestival mit 5:2 durch.

Die Kölner zeigten sich von Beginn an von ihrer starken Seite und gingen nach 13 Minuten in Front. Salih Özcan schickte Simon Zoller mit einem Steilpass aus dem Mittelfeld heraus und im Laufduell gegen Vitali Gajduchik und Nemanja Milunovic setzte sich Simon Zoller durch und traf zum 1:0. Am Ende der ersten Halbzeit war die Euphorie aus der Anfangsphase jedoch verflogen, denn im Laufe des ersten Durchgangs gelang en Gästen aus Weißrussland binnen zwei Minuten ein Doppelschlag, um die Partie zu drehen. Erst traf Nemanja Milunovic in Minute 31 nach einem flach ausgeführten Freistoß von der rechten Seite von Aleksey Rios zum Ausgleich und kurz darauf landete eine Flanke von Aleksey Rios bei Nikolai Signevich, der das Leder per Fallrückzieher in die Maschen beförderte. Borisov war dementsprechend im Vorteil und Köln stand vor dem vorzeitigen Aus, aber in den zweiten 45 Minuten drehten die Hausherren auf. In der 54.Spielminute legte Frederik Sörensen den Ball nach einer Hereingabe von Leonardo Bittencourt mit der Brust ab und der zur Pause eingewechselte Yuya Osako erzielte volley das 2:2. Beflügelt von dem Treffer drückte Köln auf weitere Erfolge und der erste erfolgte neun Minuten später. Unmittelbar vor dem Sechzehner bekam der 1.FC Köln einen Freistoß zugesprochen und diesen beförderte Sehrou Guirassy direkte ins Netz, womit der sein Team wieder in Führung brachte. Die Führung reichte ihnen aber noch nicht und sie wollten die Entscheidung herbeizwingen. Dies gelang in Minute 82, als Leonardo Bittencourt eine Flanke auf den zweiten Pfosten schlug, wo sich Yuya Osako einlief und den Ball über die Linie drückte. Einen setzten die Rheinländer aber in der Nachspielzeit noch drauf, als Milos Jojic eine Hereingabe von Yuya Osako ins Tor köpfte und für den 5:2 Endstand sorgte. Zwar sind die Kölner weiterhin auf dem letzten Platz der Gruppe H, haben aber nun direkten Anschluss an Borisov und Belgrad und den direkten Vergleich mit BATE Borisov haben sie durch den deutlichen Sieg für sich entschieden.

Das nächste Gruppenspiel bestreitet der 1.FC Köln am 23.November 2017 im eigenen Stadion gegen den FC Arsenal. Zugleich muss der „Effzeh“ im Parallelspiel zwischen BATE Borisov und Roter Stern Belgrad auf einen Sieg von Borisov oder ein Remis hoffen.


In der bisherigen Gruppenphase sprang für Hertha BSC lediglich ein Punkt heraus, doch nun sollte für die Berliner der erste Sieg herausspringen. Die Hauptstädter trafen im Olympiastadion auf Zorya Luhansk aus der Ukraine und gewannen diese Begegnung schlussendlich mit 2:0.

Die Hertha hatte das gesamte Spiel unter Kontrolle und ließ in der Defensiv nichts zu, während man vorne gleich zwei Mal treffen konnte. Das erste Tor für die Gastgeber fiel nach 16 Minuten, als Jordan Torunarigha auf der linken Seite mit der Hacke zurücklegte, Maximilian Mittelstädt den Ball mit einer Hereingabe in den Strafraum brachte und Davie Selke den Angriff per Kopf aus kurzer Entfernung mit dem Führungstreffer vollendete. Auch, wenn der Spielstand von 1:0 lange Zeit bestehen blieb, sollte die Führung der Berliner zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr geraten. Auf der anderen Seite musste sich Hertha BSC jedoch eine mangelnde Chancenverwertung vorwerfen lassen. Ein Tor sollte aber noch fallen und dieses erzielte erneut Davie Selke. In der 73.Minute versuchte es Evgen Opanasenko mit einem Seitenwechsel im Mittelfeld, spielte den Ball in den Lauf von Alexander Esswein, der auf Davie Selke durchsteckte. Der Stürmer zog an Torhüter Andriy Lunin vorbei und schob ein, wodurch er seinen Doppelpack schnürte. Die Hertha bleibt in Gruppe J das Schlusslicht, hat den Abstand auf die vorderen Plätze aber verringern können und hat nun wieder gute Chancen auf die Zwischenrunde.

Für Hertha BSC geht es am kommenden Spieltag in der Europa League zu Gast bei Atletico Bilbao in Spanien weiter.

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