Eishockey-WM 2018 – Trotz starkem Treutle: Strafzeiten kosten Deutschland Spiel gegen USA / Russland auch im dritten Spiel ohne Gegentor


Am Freitag, dem 04.Mai 2018, startete die Eishockey-Weltmeisterschaft 2018. Es ist die 82.Weltmeisterschaft und zum ersten Mal findet das Turnier, welches jährlich von der International Ice Hockey Federation (IIHF) ausgetragen und bis zum 20.Mai 2018 andauern wird, in Dänemark statt.


Auch im dritten von sieben Gruppenspielen ging Deutschland als geschlagene Mannschaft vom Eis. Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen konnte das Team von Bundestrainer Marco Sturm keinen Punkt holen, denn die Niederlage geschah innerhalb der regulären Spielzeit. Mit 0:3 unterlag das DEB-Team der USA, die den dritten Sieg im dritten Spiel einfahren konnte.

In seinem ersten WM-Spiel zeigte Niklas Treutle im deutschen Tor eine herausragende Leistung und hielt sein Team lange Zeit im Spiel. Ohne Tore ging es in die Pause, obwohl die US-Amerikaner mehrfach die Chance hatten, das Spiel deutlich zu gestalten. Im zweiten Drittel zog Deutschland dann zu viele Strafen. Eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter sorgte auch noch für eine doppelte Unterzahl und die USA nutzte dies zur Führung aus. Gerade, als die erste Strafzeit abgelaufen war, spielte Johnny Gaudreau den Puck quer durch den Slot und aus spitzem Winkel traf Patrick Kane mit einer Direktabnahme ins kurze Eck. Die Undiszipliniertheiten der Deutschen hielt jedoch an und zwei Minuten nach dem 1:0 legten die Nordamerikaner mit dem nächsten Powerplaytor nach. Einen Schuss von Patrick Kane blockte Jonas Müller noch mit dem Schlittschuh ab, doch die Scheibe prallte zu Derek Ryan, der nur noch einschieben musste. Niklas Treutle wollte mit einem Slide noch retten, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Durch ein doppeltes Powerplay konnte Deutschland kurz vor der zweiten Pause nach längerer Zeit wieder eine Druckphase gestalten, aber mit dem Rückstand von zwei Treffern musste man den Gang in die Kabine antreten. Nach Wiederbeginn ging es dann ganz schnell und die USA erhöhte auf 3:0. Jonas Müller wollte den Puck über die Bande zu Björn Krupp spielen, wurde jedoch von Patrick Kane bedrängt und beförderte den Puck in einem solchen Winkel an die Bande, dass er auf geradem Weg von der Bande zum Tor abprallte. Patrick Kane zog hinter dem Tor entlang und bediente seinen Teamkollegen von den Chicago Blackhawks, Alex DeBrincat, der sich diese Chance freistehend vor Niklas Treutle nicht mehr nehmen ließ. Deutschland versuchte in der Folgezeit mehrfach, schnell nach vorne zu kommen und sich offensiv festzusetzen, doch die USA ließ nur wenig zu. Die beste Chance für Deutschland hatte Matthias Plachta, der die Latte traf. Am Ende sollte es beim 3:0 für die US-Amerikaner bleiben, die somit acht von neun möglichen Punkten aus den ersten drei Spielen holten. Deutschland blickt derweil auf lediglich zwei Zähler.

Für Deutschland geht es am Mittwoch gegen den Aufsteiger aus Südkorea weiter und die USA trifft erst am Donnerstag auf Lettland.


Parallel zu diesem Spiel kam es in Gruppe A zu einem ungleichen Derby. Der Tabellenführer traf auf das Schlusslicht der Gruppe. Die Rede ist von Russland gegen Weißrussland. In den ersten beiden Partien holte Russland zwei Siege und erzielte 14:0 Tore. Derweil kassierten die Weißrussen 2:11 Treffer und zwei Pleiten. Darunter auch ein 2:6 gegen Frankreich.

Als Favorit ging somit ganz klar Russland in die Begegnung und die „Sbornaja“ sorgte auch im dritten Gruppenspiel für eine deutliche Angelegenheit. Die Mannschaft der russen ist mit vielen Stars aus der NHL und der KHL gespickt und einige Akteure holten dieses Jahr bei den olympischen Spielen die Goldmedaille. Gegen Weißrussland holte Russland nicht nur einen weiteren deutlichen Sieg, sondern blieb auch zum dritten Mal in Folge ohne Gegentreffer. Mit 6:0 setzten sich die Russen durch und für den ersten Treffer sorgte Pavel Datsyuk in der 6.Spielminute. Vitali Trus konnte einen Schuss von Yevgeni Dadonov nicht festhalten und Pavel Datsyuk schnappte sich das spielgerät, zog mit einem „Bauerntrick“ um das Tor herum und drückte die Scheibe mit der Rückhand über die Linie. Im ersten Drittel absolvierte Weißrussland noch eine richtig gute Partie und hatte sogar mehr Schüsse, als der Konkurrent, was auch in der gesamten Statistik der Fall war. Jedoch hatte Russland die besten Chancen und nutzte diese auch gekonnt aus. Deutlich wurde das Ergebnis ab dem zweiten Drittel, denn erst traf Maxim Shalunov in der 26.Minute freistehend im Slot, nachdem er von Alexander Barabanov bedient wurde und wenig später erhöhte Ilya Kablukov auf 3:0, als Alexander Barabanov um das Tor zog und Kablukov mit der Rückhand ins kurze Eck traf. In der Schlussphase des Mittelabschnitts spielte Russland in Überzahl und 34 Sekunden vor der Pause schlenzte Pavel Datsyuk das Hartgummi ins kurze Eck. Nach 40 Minuten stand es 4:0 für Russland und zwei Tore folgten noch im Schlussdrittel. Erst fälschte Maxim Mamin einen Pass von Nikita Zaitsev in Minute 46 im Slot erfolgreich ins Netz ab und zwei Minuten später leitete Pavel Datsyuk den Puck auf Kirill Kaprizov weiter, der das Eis überbrückte, vor dem Tor nach innen zog und die Scheibe zum 6:0 unter die Latte beförderte. Es war der Schlusspunkt und somit lautete das Endresultat auch 6:0 für Russland. Am Ende war dies vielleicht etwas zu hoch. Fakt ist aber, dass die Russen nun schon ein Torverhältnis von 20:0 in drei Spielen haben.

Während Weißrussland die ersten Punkte am Mittwoch gegen die Schweiz einfahren möchte, hat es Russland am Donnerstag mit Tschechien zu tun.


Die Ergebnisse von Tag 4 (Montag) im Überblick:

Deutschland 0:3 USA
Russland 6:0 Weißrussland
Kanada 7:1 Dänemark
Schweden 4:0 Frankreich


Diese Spiele wird es an Tag 5 (Dienstag) geben:

Slowakei vs. Österreich
Lettland vs. Südkorea
Tschechien vs. Schweiz
Finnland vs. Norwegen

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