Eishockey-WM 2018 – USA gewinnt nordamerikanisches Duell gegen Kanada / Deutschland unterliegt Gastgeber Dänemark zum Auftakt


Am Freitag, dem 04.Mai 2018, startete die Eishockey-Weltmeisterschaft 2018. Es ist die 82.Weltmeisterschaft und zum ersten Mal findet das Turnier, welches jährlich von der International Ice Hockey Federation (IIHF) ausgetragen und bis zum 20.Mai 2018 andauern wird, in Dänemark statt.


Gleich zum Auftakt gab es das Aufeinandertreffen zwischen den beiden nordamerikanischen Teams dieser Weltmeisterschaft. Die USA traf auf Kanada. In den letzten Jahren war Kanada immer im Kampf um den Titel dabei, während die US-Amerikaner meist frühzeitig ausschieden.

Mit zum Beispiel Patrick Kane hat die USA, die in den letzten Jahren bei der WM meistens auf angehende Profispieler gesetzt hat, dieses Mal ordentlich aufgefahren und am Ende sollte es tatsächlich reichen. Im Penaltyschießen setzte sich die USA mit 5:4 gegen die Kanadier durch und holte sich die ersten beiden Punkte.

Im Jyske Bank Boxen in Herning, der Spielstätte von Gruppe B, erwischte Kanada einen perfekten Start. Nur 48 Sekunden dauerte es, bis das erste Tor der Weltmeisterschaft 2018 fallen sollte. Nach einem geblockten Schuss von Colton Parayko kam der Puck zu Pierre-Luc Dubois, der das Hartgummi ansatzlos im Gehäuse versenkte. Die US-Amerikaner kamen kaum ins Spiel und in der 13.Minute wurde es noch bitterer, als Johnny Gaudreau den Puck im eigenen Drittel verlor und Josh Bailey zwar noch an Keith Kinkaid scheiterte, aus der Drehung heraus aber noch Ryan O´Reilly bediente, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Doch nur eine Minute später kam ein erstes Lebenszeichen der USA, denn Anders Lee hatte viel Platz und schloss bei einem Konter alleine ab und traf mit einem Handgelenkschus ins lange Eck. Mit 2:1 für Kanada ging es in die erste Drittelpause, aber die USA kam perfekt aus der Kabine zurück und stellte den Spielstand 43 Sekunden nach Wiederbeginn auf null. Chris Kreider fälschte einen Schuss von Jordan Oesterle durch die Beine von Darcy Kuemper ab. Die Scheibe wäre am Tor vorbeigegangen, doch Dylan Larkin reagierte schnell und drückte sie über die Linie. Was folgte, war ein weiterhin hochklassiges Spiel mit zunehmender Intensität und weiteren Toren. Nach rund einer halben Stunde war es die USA, die erstmals in Front gehen konnte. Patrick Kane spielte den Puck quer durch die Offensivzone und Johnny Gaudreau beförderte ihn an Darcy Kuemper vorbei ins kurze Eck. Mit einer Führung sollten die Amerikaner jedoch nicht in die Pause gehen, denn in der 38.Spielminute konnte Keith Kinkaid einen Schuss von Aaron Ekblad von der blauen Linie nicht festhalten und irgendwie stocherte Anthony Beauvillier das Spielgerät ins Tor. Im Schlussabschnitt sollte beiden Mannschaften noch jeweils ein Torerfolg gelingen. Erst spielte Chris Kreider den Puck in Minute 44 mit der Rückhand in den Lauf von Dylan Larkin, der daraufhin alleine vor Darcy Kuemper zur erneuten Führung der USA traf, und nach 51 Minuten erzielte Colton Parayko freistehend im Slot den Ausgleich, indem er von Connor McDavid bedient wurde und entgegen der Bewegungsrichtung von Keith Kinkaid erfolgreich abschloss. Mit 4:4 endete die reguläre Spielzeit und da auch in der Verlängerung kein Treffer erzielt wurde, musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Dort traf Cam Atkinson als erster Schütze für die USA, bevor Jordan Eberle mit einem Treffer als zweiter kanadischer Spieler nachlegte. Es folgten sieben weitere Akteure, die am jeweils gegnerischen Goalie scheiterten. Dann lief erneut Cam Atkinson an und verwandelte wieder. Auch Jordan Eberle wollte ein zweites Mal treffen, musste sich gegen Keith Kinkaid aber geschlagen geben und somit sicherte sich die USA den Extrapunkt im Duell mit Kanada.

Schon am Samstag geht es für die USA gegen Gastgeber Dänemark weiter und einen Tag später trifft Kanada auf Südkorea.


Später am Abend stieg auch der Gastgeber in das Turnier ein. Im offiziellen Eröffnungsspiel traf Dänemark auf den Silbermedaillengewinner der Olympischen Winterspiele 2018. Es ging gegen Deutschland rund um Bundestrainer Marco Sturm.

Am Ende musste sich das DEB-Team mit einem Punkt zufriedengeben. Gegen die Dänen unterlag man mit 2:3 nach Penaltyschießen, konnte sich aber gleich zwei Mal von einem Rückstand zurückkämpfen und dennoch positive Aspekte aus dem Spiel mitnehmen. Ohne Tore ging es in die erste Pause und auch nach Wiederbeginn waren hochkarätige Möglichkeiten nur selten zu betrachten, obwohl die Partie ansonsten zu überzeugen wusste. Nach 29 Minuten sollte dann auch der erste Treffer fallen. Dänemark spielte in Überzahl und an der blauen Linie täuschte Jesper Jensen-Aabo einen Schlagschuss an. Jedoch bediente er Jesper Jensen, der mit einer Direktabnahme aus dem rechten Bullykreis heraus ins kurze Eck, welches von Timo Pielmeier noch offengelassen wurde, traf. Die Antwort der Deutschen folgte aber bereits vier Minuten später, als Yasin Ehliz in die Offensivzone zog und noch an Frederik Andersen scheiterte, der dänische Goalie jedoch von einem Mitspieler zur Seite geschoben wurde und Leon Draisaitl den Puck auf Zuspiel von Yasin Ehliz nur noch ins leere Tor befördern musste. Eine Minute nach seinem Treffer musste Draisaitl jedoch auf die Strafbank und Dänemark nutzte kurz darauf auch das zweite Powerplay, um zu treffen. Ein Schuss von Philip Larsen ging noch am Tor vorbei, doch die Scheibe kam von der Bande zurück und Nichlas Hardt leitete sie weiter auf Frederik Storm, der Timo Pielmeier überwinden konnte. Im Schlussdrittel kam längere Zeit nur wenig von Deutschland und die letzten zehn Minuten waren bereits angebrochen, doch dann erzielte Yasin Ehliz den Ausgleich. Ein langer Aufbaupass von Moritz Müller landete an der gegnerischen blauen Linie bei Leon Draisaitl. Der NHL-Spieler hatte viel Platz und legte im Slot quer auf Yasin Ehliz. Dessen Schuss prallte noch an die Schulter von Frederik Andersen, wurde von dieser aus aber ins Netz gelenkt. Anschließend hatte Deutschland mehrfach durch Konter die Chance, sich den Sieg in der regulären Spielzeit zu sichern, aber sie scheiterten entweder an Andersen oder verfehlten das Tor. Es ging in die Verlängerung und dort überstand Deutschland eine Unterzahlsituation. Die Overtime ging regulär zu Ende und somit wurde auch das zweite Spiel in Herning erst im Penaltyschießen entschieden. Auf deutscher Seite scheiterten alle fünf Schützen und damit reichte den Dänen ein Treffer von Frans Nilsen, um den Extrapunkt und den Auftaktsieg bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land mitzunehmen.

Für Dänemark geht es bereits einen Tag später gegen die USA weiter, während es Deutschland am Sonntag mit Norwegen zu tun bekommen wird.


Die Ergebnisse von Tag 1 (Freitag) im Überblick:

USA 5:4 n.P. Kanada
Russland 7:0 Frankreich
Dänemark 3:2 n.P. Deutschland
Schweden 5:0 Weißrussland


Diese Spiele wird es an Tag 2 (Samstag) geben:

Norwegen vs. Lettland
Schweiz vs. Österreich
Weißrussland vs. Frankreich
Finnland vs. Südkorea
Tschechien vs. Slowakei
Dänemark vs. USA

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