EURO 2016 – Italien bezwingt Titelverteidiger Spanien / Island gelingt Sensation gegen England

Alle acht Teilnehmer für das Viertelfinale der Europameisterschaft 2016 in Frankreich sind gefunden. Nachdem am Samstag bereits Polen, Wales und Portugal und am Sonntag Gastgeber Frankreich, Deutschland und Belgien (HIER) ins Viertelfinale einzogen, qualifizierten sich am Montag die letzten bedien Teams für die Runde der letzten Acht und es gab einige Überraschungen.

Am Nachmittag kam es zur Neuauflage des Endspiels der EM 2012 zwischen Spanien und Italien. Damals setzte sich Spanien deutlich mit 4:0 durch und wurde nach 2008 zum wiederholten und insgesamt zum dritten Mal Europameister. Italien wartet hingegen seit 1968 auf den zweiten Titel bei einer EURO. Aufgrund von einigen Ausfällen und dem hohen Alter im Kader wurde Italien vor dem Turnier nicht zu den Favoriten gezählt, doch durch eine disziplinierte Leistung in der Gruppenphase und dem Gruppensieg in Gruppe E überzeugte die „Squadra Azzura“. Spanien hingen ließ sich am letzten Spieltag durch die erste Niederlage bei einer Europameisterschaft seit 2004 die Führung in Gruppe D nehmen und aus diesem Grund kam es am Montag bereits im Achtelfinale zur Partie zwischen dem Titelverteidiger und den Italienern. Italien zeigte einmal mehr eine überzeugende Defensivleistung und ließ Spanien kaum zur Entfaltung kommen. Zugleich konnten sie auch offensiv überraschen und nach einer halben Stunde ging Italien in Führung. Einen Freistoß von Eder konnte David De Gea nicht festhalten, Emanuele Giaccherini setzte nach und brachte den Ball zu Giorgio Chiellini, der den Ball über die Torlinie beförderte. Nach der Pause wurde Spanien deutlich besser und drückte zeitweise auf den Ausgleich. Zugleich konnte Italien hingegen weitere Nadelstiche setzen. In der Schlussphase rückte Spanien weit auf, was Italien für die Entscheidung in der Nachspielzeit nutzen konnte. Ein Flankenwechsel von Lorenzo Insigne landete bei Matteo Darmian, der den Ball in den Strafraum zu Graziano Pelle weiterleitete. Der Stürmer des FC Southampton ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und konnte David De Gea im spanischen Tor überwinden. Während Italien am kommenden Samstag im Viertelfinale auf Deutschland trifft, ist auch die EM für den Titelverteidiger aus Spanien frühzeitig vorbei, nachdem schon die Weltmeisterschaft 2014 enttäuschend verlief. Im Viertelfinale zwischen Italien und Deutschland treffen mit Gianluigi Buffon und Manuel Neuer zwei Torhüter aufeinander, die im laufenden Turnier noch keinen Gegentreffer kassierten.

Vollendet wurde das Achtelfinale mit der Partie England gegen Island und es gab eine wahre Sensation. Debütant Island setzte sich mit 2:1 gegen die „Three Lions“ durch und steht bei seiner ersten EM-Teilnahme im Viertelfinale. England scheidet zugleich bereits im Achtelfinale aus und muss weiterhin auf das erste Finale bei einer Europameisterschaft und seit 1966 auf den nächsten Titel bei einem großen Turnier warten. Sowohl England, als auch Island wurden in ihren Gruppen Zweiter und zogen ohne Niederlage ins Achtelfinale ein. Die ungleiche Partie startete furios. Bereits nach vier Minuten zeigte der Schiedsrichter aus Slowenien auf den Punkt und entschied auf Strafstoß für England. Daniel Sturridge wurde von Torwart Hannes Thor Halldorsson zu Boden gerissen. Wayne Rooney trat zum Strafstoß an und er konnte verwandeln. Halldorsson ahnte die Ecke, doch den Elfmeter trat Rooney zu platziert. Der Außenseiter aus Island zeigte sich jedoch von diesem Gegentreffer unbeeindruckt. Nur zwei Minuten später glichen die Isländer aus. Einen langen Einwurf von Aron Gunnarsson verlängerte Kari Arnason mit dem Kopf und am zweiten Pfosten rauschte Ragnar Sigurdsson mit einer Grätsche heran und bugsierte den Ball über die Linie. Doch es kam kurz darauf noch besser für Island. Kolbeinn Sigthorsson machte seinem Namen alle Ehre und erzielte nach 18 Minuten die Führung für Island mit einem flachen Schuss aus 16 Metern. Begünstigt wurde dieser Treffer zum Teil von Englands Schlussmann Joe Hart. Anschließend schockierte England mit Ideenlosigkeit und schlechtem Fußball gegen gut gestaffelte und willensstarke Isländer. Bis zum Ende blieb es beim 2:1 für Island, die sich somit erstmalig für das Viertelfinale qualifizieren konnten. England trat derweil die Heimreise an.


Im Viertelfinale kommt es zu folgenden Begegnungen:

Polen gegen Portugal (Donnerstag, 21.00 Uhr)

Wales gegen Belgien (Freitag, 21.00 Uhr)

Deutschland gegen Italien (Samstag, 21.00 Uhr)

Frankreich gegen Island (Sonntag, 21.00 Uhr)

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