Champions Hockey League – Red Bull München kassiert erste Niederlage / Auch Grizzlys Wolfsburg verlieren / Vierter Sieg für Adler Mannheim

Die Gruppenphase in der vierten Auflage der Champions Hockey League neigt sich dem Ende zu und zwei der drei Deutschen Vertreter sind schon einen Spieltag vor dem Ende der Gruppenphase für das Achtelfinale qualifiziert.


Der EHC Red Bull München war bereits vor diesem Spieltag für die nächste Runde qualifiziert. Jedoch hat der amtierende Deutsche Meister das Ziel, die Gruppenphase als Erster abzuschließen und dieses Ziel ist für das Team von Trainer Don Jackson seit Dienstagabend in Gefahr. Die Münchner verloren gegen den Brynäs IF mit 2:3 und kassierten die erste Niederlage.

Schon früh gab es mehrere Strafzeiten und die Gäste aus Schweden nutzten bereits in der 5.Spielminute zum ersten Mal eine Powerplay-Situation, um in Führung zu gehen. Jesper Jensen brachte den Puck vor das Tor und im Slot stocherten Ryan Gunderson und Kevin Clark nahezu unbedrängt nach der Scheibe. Letzterer drückte die Scheibe schlussendlich an Danny aus den Birken vorbei über die Linie. München fand im ersten Drittel, welches weiterhin von Strafen geprägt wurde, keine passende Antwort und kurz nach Wiederbeginn mussten sie den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Mikael Johansson bekam den Puck in der eigenen Zone und hatte daraufhin viel Platz. In der offensiven Zone legte er quer und Juuso Ikonen nahm den Puck kurz an und traf mit einem Handgelenkschuss ins lange Eck. Zwar verkürzte Red Bull München in der 24.Minute in Person von Nicolas Strodel auf 1:2, als der Puck über Umwege zu ihm kam und er das Hartgummi von der blauen Linie ins Netz beförderte, aber kurz darauf wurde Steven Pinizzotto mit einer Spieldauer aus dem Spiel verwiesen, nachdem er einige Worte an den Schiedsrichter richtete. Dennoch kamen die Gastgeber nach 30 Minuten in Überzahl zum Ausgleich und Torschütze war Frank Mauer, der im Slot von Konrad Abeltshauser bedient wurde und kurzerhand abzog und erfolgreich abschloss. Noch im Mitteldrittel sollte Brynäs aber das Tor zum späteren Sieg erzielen. Um genau zu sein fiel dieser Treffer weniger als zwei Minuten nach dem Ausgleich der Münchner. Henrik Larsson fälschte einen Schuss von Jonathan Granström ab und der Puck kam zu Jacob Blomqvist, der die Scheibe im fast leeren Tor unterbrachte. Danny aus den Birken konnte nicht mehr rechtzeitig die Seite wechseln. Im Schlussabschnitt kam es noch vereinzelt zu guten Chancen auf beiden Seiten, aber Tore sollten nicht mehr fallen und dementsprechend ging Brynäs IF als Sieger vom Eis und ist vor dem letzten Gruppenspiel Tabellenführer.

Am letzten Spieltag (10.Oktober) treffen der Brynäs IF und der EHC Red Bull München erneut aufeinander und München muss in der regulären Spielzeit gewinnen, um sich den Gruppensieg zu sichern.


Als einziges deutsches Team haben die Grizzlys Wolfsburg den Platz im Achtelfinale noch nicht sicher und dies wird für die Niedersachsen am letzten Spieltag noch ziemlich eng. Am Dienstag verloren die Wolfsburger mit 4:5 gegen den EC Red Bull Salzburg und belegt derzeit nur Platz 3 in Gruppe A.

Die Partie begann mit einem Doppelschlag für die Gastgeber. Erst eroberte Tyler Haskins den Puck im Aufbau der Salzburger und spielte ihn zu Sebastian Furchner, der einen Gegenspieler aussteigen ließ und einen Querpass spielte. Anschließend schob Gerrit Fauser zur Führung nach 86 Sekunden ein. Nur eine Minute später erhöhte Brent Aubin im Powerplay auf 2:0, als er die Scheibe auf Zuspiel von Jeff Likens per Direktabnahme unter die Latte setzte. Aber noch vor der ersten Drittelpause drehten die Österreicher das Spiel in eine Führung. In der 5.Minute erzielte Dominique Henrich im Nachschuss den Anschlusstreffer, nachdem er zuvor noch an Felix Brückmann scheiterte, und nach neun gespielten Minuten war es Thomas Raffl, der von Brant Harris bedient wurde und in Überzahl mit einem Schlenzer ins lange Eck für den Ausgleich sorgte. Wenige Sekunden vor der Sirene ging Salzburg dann auch noch erstmals in Front, als Peter Mueller den Puck neben dem Tor bekam, Felix Brückmann umkurvte und zum 3:2 einschob. Dieser Spielstand hatte bis zur 28.Spielminute Bestand und dann spielte Sebastian Furchner einen langen Pass auf Brent Aubin und der Stürmer ließ Matthias Trattnig ins Leere laufen und erzielte im Fallen seinen zweiten Treffer, sowie zugleich den Ausgleich. Doch lediglich 12 Sekunden später stellte Salzburg die Führung wieder her, indem Alexander Pallestrang seinen Gegenspieler überlief und den Puck in den Slot legte, wo Alexander Aleardi den Puck durch die Beine von Felix Brückmann lenkte. Wenige Augenblicke später erhielt Wolfsburg eine Strafzeit und Peter Mueller nutzte die folgende Überzahl, um das Spielgerät in den kurzen Winkel zu befördern. Auch für ihn war es das zweite Tor an diesem Abend. Kurz vor der zweiten Drittelpause konnte Sebastian Furchner den Puck zwar noch mit der Rückhand an Goalie Luka Gracner vorbeiheben, aber im letzten Drittel sollte nichts mehr passieren und die Grizzlys Wolfsburg unterlagen dem EC Red Bull München mit 4:5.

Für die Grizzlys Wolfsburg geht es am 10.Oktober mit einem Auswärtsspiel beim EC Red Bull Salzburg weiter. Gewinnen die Niedersachsen diese Begegnung, stehen sie in der K.O-Phase. Ansonsten ist der Wettbewerb für Pavel Gross und seine Mannschaft in einer Woche vorbei.


Einzig die Adler Mannheim konnten am Dienstag einen Sieg einfahren. Die Quadratestädter waren zu Gast in Dänemark und setzten sich schlussendlich deutlich mit 6:2 gegen Esbjerg Energy durch. Damit ist der Gruppensieg für die Mannschaft von Cheftrainer Sean Simpson beinahe perfekt.

Die Begegnung benötigte einige Zeit für den Anlauf, doch in der 14.Minute sollte das erste Tor fallen und es fiel zu Gunsten der Mannheimer. Um den Puck in der offensiven Zone zu halten, zog Garrett Festerling aus der Drehung von der blauen Linie ab und der Puck kam gefährlich aufs Tor. Im Slot hielt David Wolf den Schläger rein und fälschte erfolgreich zur Führung ab. Dieser Treffer sollte für die Führung bis zur ersten Drittelpause reichen, aber kurz nach Wiederbeginn sorgte Felix Scheel für den Ausgleich, als er erst noch mit seinem Schuss an Chet Pickard scheiterte, die Scheibe aber zu ihm zurückkam und er den Nachschuss in Überzahl versenkte. Wenige Minuten später wurde es für die Gastgeber aus Dänemark sogar noch besser und sie drehten das Spiel. Erneut war Esbjerg im Powerplay und dieses Mal drehte sich Carson McMillan vor das Tor und wollte einen Pass auf Felix Scheel spielen, doch er traf den Schlittschuh von Verteidiger Aaron Johnson und von dessen Kufe wurde der Puck über die Linie gelenkt. Die Führung hatte jedoch nur drei Minuten Bestand, denn dann startete Mannheim einen Angriff aus der eigenen Zone heraus und dieser Angriff wurde mit einem Pass von Devin Setoguchi und einem erfolgreichen Abschluss von Chad Kolarik beendet. Noch vor der zweiten Pause legten die Gäste nach und drehten dementsprechend die Partie nun ihrerseits. Devin Setoguchi hatte viel Platz und gab einen Schuss aufs Tor ab. Am Torraum lief sich Luke Adam ein und er fälschte die Scheibe ab und beförderte den Puck an Mathias Seldrup vorbei ins Netz. Im Schlussdrittel machten die Adler Mannheim dann alles klar. In der 48.Minute baute Devin Setoguchi die Führung mit einem Bauerntrick aus, nachdem Garrett Festerling zuvor das Tor verfehlte. Nach 54 Minuten war es Carlo Colaiacovo, der auf Zuspiel von Luke Adam zum 5:2 traf und lediglich 34 Sekunden später sorgte Devin Setoguchi für die Vorentscheidung und zugleich für den späteren Schlusspunkt. Er zog um Mathias Seldrup herum und machte seinen Dreierpack perfekt.

Die Adler Mannheim empfangen am 10.Oktober Esbjerg Energy im letzten Spiel der Gruppe D und wenn sie nicht nach regulärer Spielzeit verlieren sollten, haben sie den Gruppensieg sicher.

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