2.Bundesliga – Bielefeld kämpft sich zurück / Aue rettet Punkt gegen Hannover / Stuttgart schlägt Union Berlin im Topspiel

Nach 30 Spieltagen ist die 2.Bundesliga weiterhin spannend und enger denn je. Nach wie vor können vier Mannschaften den Aufstieg ins deutsche Oberhaus schaffen und noch ganze 13 Mannschaften könnten theoretisch mitten in den Abstiegskampf rutschen.


Stark vom Abstieg bedroht ist Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen halten zwar konstant den Anschluss an die direkte Konkurrenz, aber sie schaffen es nicht, die Abstiegsränge zu verlassen. Dennoch ist jeder Punkt für Bielefeld wichtig und aus diesem Grund könnte vor allem die Partie von diesem Spieltag wichtig für die Moral der Arminia sein, denn nach einem 0:2 Rückstand im Auswärtsspiel beim 1.FC Heidenheim kämpfte sich Bielefeld zurück und holte noch ein 2:2. Von Beginn an lieferten sich Heidenheim und Bielefeld ein Duell auf Augenhöhem it Chancen auf beiden Seiten. Nachdem die ersten 45 Minuten ohne Tore endeten, begann die zweite Halbzeit umgehend mit einem Aufreger. Robin Becker setzte sich im Mittelfeld durch und ließ seinen Gegenspieler stehen, um unbedrängt in den Sechzehner laufen zu können. Vor dem Tor wollte er auf John Verhoek querlegen, doch Florian Dick stellte sich in den Pass, fälschte den Ball jedoch ins eigene Tor ab und sorgte unfreiwillig für die Führung von Heidenheim. In Minute 57 legten die Gastgeber nach und erhöhten auf 2:0, als Torhüter Daniel Davari den Ball nach einem Eckball gegen seinen eigenen Mitspieler faustete und Mathias Wittek dies mit einem Kopfball ausnutzte. Aber nur eine Minute später kam Arminia Bielefeld zurück und erzielte mit viel Glück den Anschlusstreffer. Tom Schütz zog aus 25 Metern ab und beim Versuch, den Ball, welcher zentral auf das Heidenheimer Gehäuse kam, festzuhalten, sorgte Schlussmann Kevin Müller dafür, dass der harmlose Abschluss zu einem Torerfolg wurde. Nur drei Minuten später jubelte Bielefeld erneut und wieder sah Kevin Müller unglücklich aus. Tom Schütz brachte einen Freistoß von der linken Seite in den Sechzehner und der kurz zuvor eingewechselte Stürmer Felix Klos verlängerte per Kopf ins Netz. Kevin Müller machte den Anschein, für eine Faustabwehr aus seinem Kasten zu kommen, zögerte dann aber doch und kassierte den Ausgleich. Kurz nach dem zweiten Gegentreffer kassierte Heidenheim den nächsten Rückschlag. Sebastian Griesbeck sah sechs Minuten nach seiner ersten gelben Karte erneut eine Karte und flog dementsprechend mit gelb-rot vom Platz und Heidenheim musste die letzten 24 Minuten in Unterzahl agieren. Dennoch konnten sie das Unentschieden über die Zeit retten und den 7.Tabellenplatz verteidigen. Heidenheim ist nun seit drei Spielen ungeschlagen. Bielefeld bleibt derweil auf dem 17.Platz, kann den Rückstand auf die vorderen Plätze aber auf niedriger Basis halten.

Für den 1.FC Heidenheim geht es am kommenden Spieltag mit einem Gastspiel beim FC St. Pauli weiter. Arminia Bielefeld empfängt hingegen die SpVgg Greuther Fürth.


Alles andere als sicher vor einem Abstieg in die 3.Liga ist auch der FC Erzgebirge Aue. Zwar zeigt die Leistungskurve aus den vergangenen Wochen deutlich nach oben, aber dennoch befinden sich die Sachsen nach wie vor mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Einen wichtigen Punkt sicherte sich Aue am Samstag im Duell mit Aufstiegsaspirant Hannover 96. Gleich zwei Mal kämpften sich die Erzgebirgler gegen die Niedersachsen zurück und verdienten sich damit einen Zähler im Heimspiel gegen den Favoriten. Nach lediglich drei Minuten konnten die Gäste aus Hannover bereits zum ersten Mal in Führung gehen. Edgar Prib brachte einen Freistoß von der rechten Seite in den Sechzehner und Waldemar Anton köpfte den Ball in die Maschen. Spielerisch sollten es aber die Gastgeber sein, die überzeugen konnten und der Ausgleich nach 35 Minuten war dementsprechend verdient, wenn auch in der Entstehung glücklich. Clemens Fandrich bediente Pascal Köpke mit einem Heber, Torhüter Philipp Tschauner sprang am Ball vorbei und Köpke schob ins leere Gehäuse ein. Vor der Pause hätte Aue sogar noch in Führung gehen können, doch es blieb bei den zuvor gefallenen Treffern und nach der Pause waren es erneut die Hannoveraner, die zuerst jubeln durften. Nach einem langen Pass von Iver Fossum schlug Niclas Füllkrug eine Flanke auf Martin Harnik, der den Angriff in der 59.Minute am langen Pfosten frei vor Martin Männel mit einem Tor vollendete. Aber auch diese Führung von Hannover sollte nicht bestehen bleiben, denn in der Nachspielzeit kam Aue erneut zurück. Der Ball kam etwas glücklich von Florian Hübner zu Dimitrij Nazarov, der aus 17 Metern direkt abzog und den Ball im langen Eck unterbrachte. Daraufhin wurde der Angreifer unter einer Traube seiner feiernden Mitspieler begraben. Erzgebirge Aue bleibt zwar auf dem Relegationsplatz, ist aber punktgleich mit den Plätzen 15 und 14. Währenddessen rutscht Hannover 96 auf den Relegationsplatz am oberen Ende der Tabelle, dem 3.Rang, ab, obwohl man seit sieben Spielen ungeschlagen ist.

Am kommenden Wochenende hat der FC Erzgebirge Aue die Würzburger Kickers zu Gast und Hannover 96 trifft zu Hause auf Fortuna Düsseldorf.


Das Topspiel an diesem Spieltag hatte das Prädikat „Topspiel“ redlich verdient. Am Montagabend empfing der VfB Stuttgart den 1.FC Union Berlin zum Abschluss des 30.Spieltags und die Schwaben konnten die Tabellenführung mit einem 3:1 Erfolg verteidigen, während die Hauptstädter etwas den Anschluss an die Aufstiegsplätze verloren haben. Nach einem ruhigen Beginn entwickelte sich Stuttgart zur besseren Mannschaft, konnte die Chancen aber nicht in Tore ummünzen. Gerade, als dann aber Union Berlin besser in die Partie fand, schlugen die Hausherren gleich doppelt zu. In der 29.Minute führte Alexandru Maxim einen Freistoß direkt aus und traf zur Führung des VfB Stuttgart. Zuvor wurde er von Christopher Trimmel gelegt und holte den Freistoß dementsprechend selbst heraus. Vier Minuten später erhöhten die Gastgeber bereits auf 2:0. Ebenezer Ofori legte den Ball auf die rechte Seite zu Josip Brekalo ab, der daraufhin auf Simon Terodde querlegte und der Toptorschütze der Schwaben beendete den Konter mit dem Treffer zum 2:0 für seine Mannschaft. Auch nach der Pause kam Stuttgart besser ins Spiel und sorgte durchaus für Probleme bei den Gästen. Jedoch waren es die „Eisernen“ aus Berlin, die nach 57 Minuten das nächste Tor erzielten und damit auf 1:2 verkürzten. Christopher Trimmel fand mit seiner Hereingabe von der rechten Seite Sebastian Polter, der sich im Sechzehner gegen zwei Gegenspieler durchsetzen und den Ball mit dem Kopf über die Linie drücken konnte. Kurzzeitig machte es den Anschein, dass Union Berlin durch den Treffer wieder zurückkommen und eventuell ein Remis erzwingen könnte, aber in der 68.Spielminute stellte Daniel Ginczek den alten Abstand von zwei Toren wieder her, nachdem er fünf Minuten zuvor eingewechselt wurde. Der Angreifer erzwang einen Ballverlust von Toni Leistner, wurde daraufhin von Simon Terodde bedient und schob zum späteren 3:1 Endstand ein. Der VfB Stuttgart feiert den dritten Sieg in Folge und ist seit nun mehr fünf Partien ungeschlagen. Auf die Konkurrenz hat Stuttgart jetzt drei Punkte Vorsprung. Währenddessen blickt Union Berlin auf nur einen Dreier aus den letzten fünf spielen zurück und muss in den nächsten Spielen gewinnen und zugleich auf Patzer von Hannover und Braunschweig hoffen, um es wieder in die Top 3 zu schaffen.

Während der VfB Stuttgart am nächsten Spieltag beim 1.FC Nürnberg gastiert, empfängt der 1.FC Union Berlin den SV Sandhausen an der „alten Försterei“.


Die Ergebnisse im Überblick:

Fortuna Düsseldorf 1:3 FC St. Pauli
SpVgg Greuther Fürth 1:0 Dynamo Dresden
1.FC Kaiserslautern 1:0 TSV 1860 München
1.FC Heidenheim 2:2 Arminia Bielefeld
FC Erzgebirge Aue 2:2 Hannover 96
Eintracht Braunschweig 2:0 VfL Bochum
SV Sandhausen 4:0 Karlsruher SC
Würzburger Kickers 1:1 1.FC Nürnberg
VfB Stuttgart 3:1 1.FC Union Berlin

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