Champions League – AS Rom schockt Barcelona dank Auswärtstor / Später Elfmeter verhindert Wunder von Juventus gegen Real Madrid
Die
vier Halbfinalisten der Champions League stehen fest. Am Dienstag und Mittwoch
wurden die Rückspiele im Viertelfinale ausgetragen und nun ist bekannt, welche
Mannschaften am kommenden Freitag noch im Lostopf sein werden.
Bereits
am Dienstag sorgte der AS Rom für eine große Sensation. Im Hinspiel unterlagen
die Italiener beim FC Barcelona deutlich mit 1:4. Am Ende sollte das
Auswärtstor aber immens wichtig sein, denn im eigenen Stadion setzte sich Rom
mit 3:0 gegen den Favoriten durch und zieht aufgrund der Auswärtstorregel ins
Halbfinale der „Königsklasse“ ein.
Schon
früh warf die Roma einiges nach vorne und sie spielte offensiv und mutig. Dies
sollte sich nach lediglich sechs Minuten auszahlen. Edin Dzeko startete den Weg
nach vorne und wurde von Daniele de Rossi mit einem hohen Pass von der Mittellinie
bedient. Dzeko lief seinen Verfolgern davon und der Bosnier beförderte den Ball
an Marc-Andre ter Stegen vorbei ins Tor. Trotz guten Offensivspielern besann sich
Barcelona darauf, defensiv zu agieren und den deutlichen Vorsprung aus dem
Hinspiel zu verteidigen. Dennoch kreierte der AS Rom mehrfach Torchancen durch
hohe Bälle. Bis zur Pause blieb es trotzdem bei der knappen Führung, doch diese
bauten die Gastgeber kurz nach Wiederbeginn aus. Im Sechzehner wurde Edin Dzeko
von Gerard Pique am Arm gezogen und zu Boden gerissen, woraufhin Rom einen
Elfmeter erhielt. Daniele de Rossi übernahm die Verantwortung und führte den
Strafstoß aus. Zwar erahnte Marc-Andre ter Stegen die richtige Ecke, jedoch war
der Schuss des Kapitäns zu platziert und schlug im Netz ein. Die Hoffnung bei
den Hausherren war spätestens zu diesem Zeitpunkt vollkommen da und die Roma
drückte auf den dritten Treffer, welcher für das Halbfinale berechtigen würde
und in der 82.Minute brachte Kostas Manolas das Stadio Olimpico zum Beben. Cengiz
Ünder schlug eine Ecke auf den ersten Pfosten, wo sich Kostas Manolas im Rücken
von Nelson Semedo löste und den Ball mit dem Kopf ins lange Eck verlängerte.
Der FC Barcelona war konsterniert und brachte auch nach dem dritten
Gegentreffer in der Offensive nichts zu Stande. Die Gastgeber spielten die Zeit
herunter und feierten den Einzug ins Halbfinale, an den nach dem Rückspiel
niemand mehr glaubte.
Zum
dritten Mal in Folge scheidet der FC Barcelona im Viertelfinale aus. Zuletzt schaffte
man es 2015 unter die letzten vier Mannschaften. Damals gewann man später auch
die Champions League. Derweil steht der AS Rom erstmals im Halbfinale der „Königsklasse“.
Unter dem Namen „Europapokal der Landesmeister“ schaffte es die Roma ein Mal
ins Finale. Dies liegt aber schon 34 Jahre zurück.
Während
Barcelona das Halbfinale verpasst hat, steht Rekordsieger Real Madrid erneut in
den Top 4 und führt seine Rekordserie an Halbfinalteilnahmen fort. Das Hinspiel
gewannen die „Königlichen“ in der Neuauflage des letztjährigen Finals noch
deutlich, aber im Rückspiel musste man sich trotz Heimspiels gegen Juventus Turin
zum Weiterkommen zittern.
Die
Spanier unterlagen letztlich mit 1:3, doch durch ein Hinspiel-Resultat von 3:0
reichte der Heimtreffer für den Einzug ins Halbfinale. Juventus kam bestmöglich
in die Partie und durfte nach nur zwei Minuten den Führungstreffer erzielen.
Douglas Costa legte den Ball kurz vor dem Strafraum nach außen zu Sami Khedira
ab, der den Ball mit einem Heber zum zweiten Pfosten brachte und dort kam Mario
Mandzukic zum Kopfball und drückte das Leder über die Linie. Die Madrilenen
waren um eine Antwort bemüht, aber stattdessen war Mario Mandzukic in der
37.Spielminute wieder per Kopf erfolgreich. Erneut wurde er am zweiten Pfosten
nicht beachtet. Dieses Mal kam die Flanke von Stephan Lichtsteiner und der kroatische
Stürmer köpfte die Kugel zwischen Keylor Navas und dem Pfosten hindurch zum
2:0. Die Vorteile in den Spielanteilen hatte Real Madrid zum Teil deutlich.
Dennoch waren die Gastgeber vor dem Tor im Abschluss nicht zwingend genug.
Gleiches Bild zeichnete sich auch im zweiten Durchgang ab. Gemacht wurde das
Spiel von Madrid, doch die „alte Dame“ lauerte auf ihre Chance und schlug in Minute
60 ein drittes Mal zu. Aus dem rechten Halbfeld heraus spielte Douglas Costa
eine Hereingabe in den Sechzehner. Keylor Navas schien den Ball sicher zu
fangen, aber mit dem Knie konnte Blaise Matuidi den Ball aus der Hand des
Keepers lösen und im Nachsetzen schob der Franzose ein. Es stand 3:0 und dieser
Spielstand hätte die Begegnung in die Verlängerung geschickt. Danach sah es
auch aus, doch in der Nachspielzeit wurde es noch einmal hektisch. Bei der
Ballannahme ging Lucas Vazquez nach einem Kontakt mit Medhi Benatia zu Boden.
Der Elfmeter hätte nicht gepfiffen werden müssen, jedoch gab es einen Kontakt
und somit war die Entscheidung des Unparteiischen zwar fragwürdig, aber zugleich
auch vertretbar. Der Strafstoß wurde von Cristiano Ronaldo ausgeführt und der
Rekordspieler verwandelte souverän. Im Tor stand zu diesem Zeitpunkt Ersatztorhüter
Wojciech Szczesny, da Gianluigi Buffon aufgrund einer Schiedsrichterbeleidigung
nach dem Elfmeterpfiff die rote Karte sah. Somit bestritt Buffon sein letztes Spiel
in der Champions League.
Für
Juventus Turin ist die internationale Saison damit beendet. Währenddessen steht
Real Madrid zum achten Mal in Serie im Halbfinale und könnte den Titel zum
dritten Mal am Stück gewinnen.
Die
Auslosung zum Halbfinale findet am Freitag, dem 13.April 2018 statt.
Folgende
Mannschaften befinden sich im Lostopf:
Real
Madrid
FC
Liverpool
FC
Bayern München
AS
Rom
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