Europa League – Furiose erste Halbzeit bringt Arsenal mit einem Bein ins Halbfinale / RB Leipzig schlägt Marseille
Am
Donnerstag bestritten die letzten acht noch verbliebenen Mannschaften das
Hinspiel im Viertelfinale der Europa League. Mit dabei waren neben einem
Bundesligisten auch jeweils ein Vertreter aus England, Italien, Spanien,
Frankreich, Portugal, Russland und Österreich. Es gibt seit dem Viertelfinale
keine Liga mehr, die mit mehr als einer Mannschaft vertreten ist.
In
einem der Viertelfinales kam es zum Duell zwischen dem FC Arsenal und ZSKA
Moskau. Die „Gunners“ waren im eigenen Stadion der Favorit, doch Moskau ist ein
schwer einzuschätzender Gegner. Dennoch machte es der FC Arsenal schlussendlich
deutlich und bezwang die Russen mit 4:1.
Dabei
fielen alle fünf Treffer der Partie innerhalb der ersten 45 Minuten. Beide
Mannschaften suchten umgehend den Weg nach vorne und kreierten Torchancen. Nach
neun Minuten sollte dann auch der erste Torerfolg gelingen und der Treffer fiel
zu Gunsten der englischen Gastgeber. Mesut Özil legte den Ball auf die rechte
Strafraumseite zu Hector Bellerin und mit nur einer Ballberührung spielte er
den Ball flach durch den Sechzehner. Dort verpassten mehrere Akteure, aber im
Rückraum war Aaron Ramsay zur Stelle und beförderte den Ball ins Netz. Die
Antwort von Moskau folgte jedoch bereits in der 15.Minute. Wenige Meter vor dem
Strafraum führte Aleksandr Golovin einen Freistoß direkt aus und er traf zum
Ausgleich. Geschockt von dem Gegentreffer zeigte sich der FC Arsenal aber
nicht. Im Gegenteil, die Hausherren drückten auf die erneute Führung und das
gelang ihnen in Minute 22 durch einen Elfmeter. Im Strafraum wurde Mesut Özil
regelwidrig von Georgi Shchennikov gelegt und den fälligen Strafstoß
verwandelte Alexandre Lacazette souverän zum 2:1. Anstatt sich zurückzuziehen
und darauf zu achten, nicht erneut den Ausgleich zu kassieren, legte Arsenal durch
mutigen und schnellen Offensivfußball nur kurz darauf nach. Wieder war Mesut
Özil maßgeblich beteiligt. Der deutsche Nationalspieler schlug eine flanke von
links in den Sechzehner, wo sich Aaron Ramsey löste und das Leder im Sprung mit
der Hacke über den herauslaufenden Schlussmann Igor Akinfeev beförderte und im
Tor unterbrachte. Noch vor der Pause sollte der FC Arsenal alles klar machen.
Die Vorentscheidung wurde von Alexandre Lacazette besorgt, der somit ebenfalls
einen Doppelpack verbuchte. Eine abgefälschte Hereingabe von Mesut Özil landete
beim Franzosen, der sich innerhalb des Strafraums noch den Ball zurechtlegen
konnte und anschließend zum 4:1 einschob. Dies war der Pausenstand und
letztlich auch das Endresultat. Im zweiten Durchgang hätte Arsenal die Führung
durchaus noch ausbauen können, aber auch mit diesem Ergebnis können die „Gunners“
zufrieden sein und mit breiter Brust nach Russland fahren.
Das
Rückspiel zwischen ZSKA Moskau und dem FC Arsenal wird am nächsten Donnerstag
in Russlands Hauptstadt ausgetragen. Die Begegnung findet in der WEB Arena
statt.
RB
Leipzig ist der letzte noch verbleibende deutsche Teilnehmer in der Europa
League und startete mit einem Heimspiel ins Viertelfinalduell mit Olympique
Marseille. Es wurde ein Spiel auf Augenhöhe erwartet, nachdem beide
Mannschaften in den vorerhigen Runden bereits größere Namen ausschalten
konnten, jedoch hatte man sich wesentlich ansehnlicheren Fußball erwartet.
Beide
Teams benötigten viel Zeit, um in die Partie zu finden und sich im Angriff zu
entfalten. Das gelang den Leipzigern eher und sie konnten die erste Halbzeit
weitestgehend kontrollieren. Mächtig Glück hatte auf Seiten der Gastgeber
Jean-Kevin Augustin, der es im Strafraum nach 44 Minuten mit einer deutlichen
Schwalbe versuchte, dafür aber nicht bestraft wurde. Bis dahin lief vor dem Tor
noch nicht viel zusammen, aber in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, quasi
mit dem Pausenpfiff, sollte Timo Werner die „roten Bullen“ in Front bringen.
Nachdem Marseille gleich zwei Mal an Peter Gulacsi scheiterte, konnte Leipzig schnell
umschalten und über Emil Forsberg kam das Spielgerät zu Timo Werner, der seinen
Gegenspieler aussteigen ließ und die Kugel daraufhin in die Maschen beförderte.
Torhüter Yohann Pele sah bei diesem Flachschuss nicht glücklich aus. Nach dem
Seitenwechsel entwickelte sich Olympique Marseille zur aktiveren Mannschaft und
zwar blieb RB Leipzig das Team mit wesentlich mehr Ballbesitz, aber die Gäste erarbeiteten
sich mehr Möglichkeiten. Dennoch sollte ihnen kein Treffer gelingen und RB Leipzig
konnte die Führung über die Zeit bringen. Die günstigere Ausgangslage für
kommende Woche hat nun RB Leipzig, doch bei einem 1:0 ist noch alles offen für
Marseille.
Am
Donnerstag empfängt Olympique Marseille die Leipziger zum Rückspiel im Stade
Velodrome.
Die
Hinspiel-Ergebnisse im Überblick:
RB
Leipzig 1:0 Olympique Marseille
FC
Arsenal 4:1 ZSKA Moskau
Lazio
Rom 4:2 FC Red Bull Salzburg
Atletico
Madrid 2:0 Sporting Lissabon
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