NHL Stanley Cup Playoffs 2018 – Las Vegas vs. San Jose / Nashville vs. Winnipeg / Washington vs. Pittsburgh / Tampa vs. Boston (Vorschau auf Conference Halbfinals)

Die Regular Season der National Hockey League ist vorbei und die Stanley Cup Playoffs sind mittlerweile in der zweiten Runde angekommen. Von zu Beginn der Saison 31 Mannschaften sind jetzt noch 8 Teams im Rennen um die begehrte Trophäe von Lord Stanley.

Im Conference Halbfinale gibt es jeweils zwei Serien in der Western Conference und zwei Serien in der Eastern Conference. Die Serien werden im Modus „Best of Seven“ ausgespielt und die Mannschaft, welche sich zuerst vier Mal durchsetzen kann, zieht ins Finale ihrer Conference ein.

WESTERN CONFERENCE

NASHVILLE PREDATORS vs. WINNIPEG JETS

In der vergangenen Saison haben es die Nashville Predators erstmals ins Stanley Cup Finale geschafft, wo man aber an den Pittsburgh Penguins scheiterte. In dieser Saison erreichten die „Preds“ einen neuen Meilenstein in ihrer Vereinsgeschichte, denn zum ersten Mal haben sie sich als bestes NHL-Team der Hauptrunde die President´s Trophy gesichert und damit hat Nashville in den gesamten Playoffs Heimrecht. Nashville steht zum 11.Mal in den Playoffs und traf in der ersten Runde auf die Colorado Avalanche. Mit 4:2 konnte „Smashville“ die Serie gewinnen und damit zum dritten Mal in Folge in die zweite Runde einziehen.

Dort geht es für die Predators gegen die Winnipeg Jets. Egal ob in der Ära zwischen 1972 und 1996 als Winnipeg Jets, die Ära zwischen 1999 und 2011 als Atlanta Trashers oder in der zweiten Phase als Winnipeg Jets seit 2011, die Kanadier blicken auf keine glorreiche Historie zurück. Unregelmäßige Playoff-Teilnahmen und kaum Siege in der Postseason beschreiben die Winnipeg Jets treffend. Nach der Rückkehr nach Winnipeg dauerte es bis zur vierten Saison, bis man die Playoffs erreichte, wo man jedoch keinen Sieg holen konnte. Anschließend verpassten die Jets die Playoffs zwei weitere Male, doch als zweitbestes Team der Liga erreichten sie das Conference Viertelfinale und dort bezwang man die Minnesota Wild mit 4:1 in der Serie. Damit steht Winnipeg erstmals seit 1986 in der zweiten Runde, wo man auf das einzige Team treffen wird, welches in der regulären Saison vor den Jets stand.

In den Playoffs trafen die Nashville Predators und die Winnipeg Jets noch nicht aufeinander. Aber in dieser Saison gab es schon fünf Begegnungen. Drei Spiele konnte Nashville für sich entscheiden, während Winnipeg zwei Mal gewinnen konnte.

VEGAS GOLDEN KNIGHTS vs. SAN JOSE SHARKS

Auch ein Neuling hat es in die Playoffs geschafft und umgehend für Furore gesorgt. Die Vegas Golden Knights bestreiten ihre erste Saison in der National Hockey League und auf Anhieb holten sie 109 Punkte und gewannen die Pacific Division. Ihre erste Playoff-Serie konnten sie gegen die Los Angeles Kings souverän mit 4:0 gewinnen, doch nun wartet ein Team, welches ebenfalls nur vier Partien benötigte, um in die nächste Runde einzuziehen.

Die San Jose Sharks machten mit den Anaheim Ducks kurzen Prozess und bezwangen den Rivalen im „kalifornischen Derby“ mit 4:0. Zuvor beendete man die Hauptrunde mit 100 Punkten auf dem dritten Platz der Pacific Division. Die große Chance auf den ersten Stanley Cup hatte San Jose in der Saison 2015/16, doch im Finale verlor man gegen Pittsburgh. Seit 1991 sind die Sharks in der NHL und in den nun 26 Spielzeiten verpassten sie lediglich sechs Mal die Playoffs. Dennoch kamen sie erst ein Mal ins Stanley Cup Finale.

In den Playoffs treffen Las Vegas und San Jose logischerweise erstmals aufeinander, doch in der aktuellen Saison bestritten die Rivalen aus der Pacific Division bereits vier Duelle gegeneinander. Drei dieser Begegnungen konnten die Golden Knights für sich entscheiden, während San Jose lediglich ein Spiel gewann.

EASTERN CONFERENCE

TAMPA BAY LIGHTNING vs. BOSTON BRUINS

Die Tampa Bay Lightning sind das punktbeste Team in der Eastern Conference und konnten sich in der ersten Runde souverän mit 4:1 gegen die New Jersey Devils durchsetzen. In der letzten Saison musste Tampa die Playoffs von außen anschauen. Nach zuletzt drei Playoff-Teilnahmen, welche ein verlorenes Stanley Cup Finale und eine Niederlage im Conference Finale beinhalteten, verpasste man die Playoffs in der vergangenen Spielzeit deutlich. Dieses Jahr ließen sie aber alle anderen Teams im Osten der Liga hinter sich und greifen wieder an. Immerhin auf einen Titel kann Tampa zurückblicken. In der Saison 2003/04 holte man sich den Stanley Cup. Die Chance besteht weiterhin, denn gegen die New Jersey Devils gewann Tampa das Conference Viertelfinale binnen fünf Spielen.

Deutlich enger ging es für die Boston Bruins zu. Gegen die Toronto Maple Leafs benötigte man die maximale Distanz, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Über die gesamte Serie führte Boston und hätte schon in Spiel 6 weiterkommen können. Nachdem man in Kanada jedoch verlor ging es ins entscheidende siebte Spiel und die Bruins holten sich in eigener Halle den Seriensieg. Die Boston Bruins sind seit der Gründung der NHL ein Teil dieser Liga, zählen gleichzeitig aber auch zu einem der unbeliebtesten Teams. Der Erfolg gibt ihnen jedoch recht. Sie gewannen den Stanley Cup sechs Mal und schafften es 18 Mal bis ins Finale. Zuletzt holte Boston den Titel in der Saison 2010/11 und stand zwei Jahre später zum letzten Mal im Finale, wo man aber Chicago unterlag. In den Jahren 2015 und 2016 kam man nicht unter die besten acht Mannschaften der Eastern Conference und in der letzten Saison scheiterte man bereits in Runde 1. Nun soll die Bilanz wieder aufgewertet werden und der erste Schritt wurde nun gemacht.

Das letzte Mal, dass Tampa und Boston in den Playoffs aufeinandergetroffen sind, war zugleich auch die einzige Playoff-Serie zwischen diesen beiden Teams und fand 2011 statt. Damals setzten sich die Boston Bruins im Conference finale durch und sicherten sich später auch den Stanley Cup. Auch in der aktuellen Spielzeit liegt Boston im direkten Vergleich vorne. Drei Spielen gewannen die Bruins, während die Tampa Bay Lightning nur ein Duell für sich entschied.

WASHINGTON CAPITALS vs. PITTSBURGH PENGUINS

Souverän qualifizierten sich die Washington Capitals für die Stanley Cup Playoffs. Die Hauptstädter gewannen die Metropolitan Division und stehen zum zehnten Mal in den letzten 11 Jahren in den Playoffs. Obwohl Washington regelmäßig in den Playoffs vertreten ist, kam man zuletzt 1998 über die zweite Runde hinaus. Damals bestritt und verlor man das erste und einzige Finale der Vereinshistorie. Die nächste Chance bietet sich nun, denn man hat es ins Conference Halbfinale geschafft. Nachdem die erste Runde mit zwei Heimniederlagen denkbar ungünstig begann, tauschte man Philipp Grubauer im Tor durch Braden Holtby aus und man konnte die Serie durch vier Siege am Stück in ein 4:2 drehen, um die Serie zu gewinnen.

Auch die Stanley Cup Champions der vergangenen beiden Spielzeiten sind wieder vertreten. Die Pittsburgh Penguins haben es zum 12.Mal in Folge in die Playoffs geschafft und wollen den dritten Titel am Stück perfekt machen. Es wäre der sechste Stanley Cup und das siebte Finale für Pittsburgh. Der Anfang ist gemacht. Im Viertelfinale hatte man es mit den Philadelphia Flyers zu tun und die Rivalen aus Pennsylvania besiegte Pittsburgh innerhalb von sechs Partien, um das Conference Halbfinale zum dritten Mal in Folge zu erreichen.

Zum dritten Mal in Folge kommt es in den Playoffs zum Duell zwischen Washington und Pittsburgh und zum dritten Mal in Folge findet diese Paarung in der zweiten Runde statt. Beide Serien der vergangenen zwei Jahre konnte Pittsburgh gewinnen und anschließend den Titel holen.

Insgesamt trafen die beiden Rivalen der Metropolitan Division schon zehn Mal in der Postseason aufeinander. Die Bilanz wird deutlich von den Pittsburgh Penguins mit 9:1 angeführt. In dieser Saison ist die Statistik hingegen ausgeglichen. Beide Mannschaften konnten je zwei Spiele für sich entscheiden.

Diese Mannschaften sind bereits in der Sommerpause:

Toronto Maple Leafs

Columbus Blue Jackets

Colorado Avalanche

Philadelphia Flyers

New Jersey Devils

Minnesota Wild

Anaheim Ducks

Los Angeles Kings

Florida Panthers

St. Louis Blues

Dallas Stars

Calgary Flames

Carolina Hurricanes

New York Islanders

Edmonton Oilers

New York Rangers

Chicago Blackhawks

Vancouver Canucks

Detroit Red Wings

Montreal Canadiens

Arizona Coyotes

Ottawa Senators

Buffalo Sabres