Europa League – Marseille beendet erstes internationales Jahr von RB Leipzig / Salzburg nach Comeback gegen Lazio weiter


Die Halbfinalisten der Europa League stehen fest. Am Donnerstag wurden die Rückspiele im Viertelfinale ausgetragen und vier Mannschaften konnten sich durchsetzen. Im Wettbewerb sind mittlerweile nur noch jeweils ein Team aus England, Frankreich, Spanien und Österreich verblieben.


Im Halbfinale wird es auch in dieser Saison keinen Vertreter aus der deutschen Fußball-Bundesliga geben. Nach einem knappen 2:1 Sieg im Hinspiel war RB Leipzig nun zu Gast im Stade Velodrome bei Olympique Marseille und gegen die Franzosen sollte es am Ende nicht reichen.

Mit 5:3 setzte sich Marseille in einem spektakulären Fußballspiel durch und feierte den Einzug ins Halbfinale. Bereits die Anfangsphase suchte ihresgleichen. Nur zwei Minuten dauerte es, bis RB Leipzig durch einen Treffer von Bruma in Front ging. Nach einem Querpass von Naby Keita dribbelte sich Jean-Kevin Augustin durch den Sechzehner und legte für Bruma auf, der den Ball im Tor unterbrachte. Den Leipzigern gelang somit der perfekte Start, doch nur sieben Minuten später lag Marseille mit 2:1 in Führung. Erst lenkte Stefan Ilsanker das Leder in der 6.Minute unglücklich ins eigene Tor, nachdem Boubacar Kamara eine Ecke mit dem Kopf verlängerte und Konstantinos Mitroglou aus kurzer Distanz noch an Peter Gulacsi scheiterte und der Ball gegen Ilsanker prallte, und wiederum nur drei Minuten später war es Bouna Sarr, der erfolgreich abstaubte, nachdem Peter Gulacsi zuvor gleich zwei Mal gegen Florian Thauvin rettete. Der Treffer war ein direkter Konter nach einer Leipziger Ecke. Mit diesem Ergebnis wäre die Begegnung in die Verlängerung gegangen, aber noch vor der Pause legte Olympique Marseille ein weiteres Mal nach. In der 37.Spielminute brachte Dimitri Payet einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld scharf in den Strafraum, wo sich Florian Thauvin löste und die Kugel über die Linie lenkte. Auch nach der Pause gelang den Leipzigern das erste Tor nach Wiederbeginn und wieder dauerte es nicht lange. Naby Keita hatte viel Platz und an der Strafraumgrenze legte er mit der Hacke auf Jean-Kevin Augustin zurück, der den Ball ins lange Eck schlenzte. Doch erneut ließ die Antwort der Gastgeber nicht lange auf sich warten. In Minute 55 fiel das Tor, welches für Leipzig zum Weiterkommen gereicht hätten, aber nur fünf Minuten später verschaffte sich Marseille wieder den Vorteil. Mit schnellen Pässen überbrückten sie die gegnerische hälfte und nach einem Pass von Florian Thauvin entschied Dimitri Payet ein 1 gegen 1 Duell für sich, drang in den Sechzehner ein und stellte den Abstand von zwei Toren mit einem Außenrissschuss in den Winkel wieder her. Anschließend hatte Marseille gute Möglichkeiten, um den Sack zuzumachen, aber in der Schlussphase rückten die Gäste auf und scheiterten gleich zwei Mal nur knapp. In der Nachspielzeit kam bei einer Ecke dann auch Peter Gulacsi mit nach vorne, was aber für die Entscheidung sorgen sollte. Olympique Marseille eroberte den Ball und schaltete schnell um. Hiroki Sakai wurde von Maxime Lopez geschickt und aus rund 30 Metern versenkte das Geburtstagskind die Kugel im leeren Gehäuse. Es war der Schlusspunkt zum 5:2 und der Treffer, der das Aus von RB Leipzig besiegelte.

Während das erste internationale Jahr von RB Leipzig im Viertelfinale der Europa League endet, steht Olympique Marseille zum ersten Mal seit 2004 wieder in einem europäischen Halbfinale und wird dort auf Red Bull Salzburg treffen.


Ebenfalls trotz eines negativen Resultats aus dem Hinspiel im Halbfinale steht der FC Red Bull Salzburg. Die Österreicher verloren in Italien noch mit 2:4 bei Lazio Rom, gewannen das Rückspiel jedoch mit 4:1 und kämpften sich in die nächste Runde.

Die Salzburger benötigten zwei Tore für das Halbfinale, aber in der ersten Halbzeit kam noch deutlich zu wenig von den Hausherren. Kurz nach der Pause folgte dann auch noch der Rückschlag, als Ciro Immobile in Minute 56 mit einem langen Steilpass von Luis Alberto geschickt wurde und alleine vor Alexander Walke in den Winkel traf. Dieser Gegentreffer schien die Salzburger aufgeweckt zu haben, denn in der gleichen Minute fiel bereits der Ausgleich. Reinhold Yabo legte kurz vor dem Strafraum für Munas Dabbur ab und der Israeli zog ab. Zwar wollte Dusan Basta mit einer Grätsche noch retten, fälschte das Leder dadurch aber entscheidend und unhaltbar für Thomas Strakosha ab. Nun schöpfte Salzburg wieder Hoffnung und es sollte nicht lange dauern, bis sich die Gastgeber das Halbfinale mit einem Dreierschlag sicherten. Innerhalb von fünf Minuten erzielte Red Bull Salzburg gleich drei Tore. In der 72.Minute beförderte Amadou Haidara das Spielgerät aus fast 30 Metern flach ins Netz und nur zwei Minuten später kam ein Pass von Duje Caleta-Car aus der eigenen Hälfte heraus irgendwie in der Spitze bei Hwang Hee-Chan an und dessen Schuss wurde von Stefan Radu noch unglücklich ins kurze Eck abgefälscht. Aufgrund der Auswärtstore war Salzburg zu diesem Zeitpunkt bereits für die nächste Runde qualifiziert, aber kurz nach dem 3:1 legten sie wieder nach und machten alles klar. Andre Ramalho verlängerte eine Ecke von Valon Berisha mit dem Kopf und Stefan Lainer drückte den Ball zum späteren Endstand über die Linie.

Der FC Red Bull Salzburg steht zum ersten Mal im Halbfinale der Europa League und bekommt es dort mit Olympique Marseille zu tun. Derweil scheidet Lazio Rom aus dem Wettbewerb aus und der letzte Gewinner des Europapokals der Pokalsieger muss damit weiterhin seit 1998 auf eine Halbfinalteilnahme in der Europa League warten.


Im Halbfinale wird es zu diesen Paarungen kommen:

Olympique Marseille vs. FC Red Bull Salzburg
FC Arsenal vs. Atletico Madrid

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