Olympia 2016 / DHB-Hockey – Männer lassen erstmals Punkte liegen / Frauen lassen Spanien durch Niederlage hoffen

Ein Gruppenspiel haben die Männer und die Frauen der Deutschen Hockeynationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro zu absolvieren, bevor es für beide Teams ins Viertelfinale geht. Doch am Donnerstag absolvierten beide Mannschaften erst einmal das jeweils vorletzte Gruppenspiel.

Die Männer hatten es mit Argentinien zu tun, nachdem sich die Mannschaft von Trainer Valentin Altenburg am Dienstag vorzeitig für das Viertelfinale qualifizierten. Während Deutschland mit einem Sieg an der Niederlande vorbei zurück an die Spitze hätte klettern können, ging es für Argentinien darum, den vierten und damit letzten Platz für das Viertelfinale zu verteidigen und sich eventuell noch auf Platz 3 zu verbessern. Man kann vorwegnehmen, dass keines der beiden Team geschafft hat, sich in der Tabelle zu verbessern. Deutschland und Argentinien trennten sich in einem torreichen Spiel am Ende mit 4:4 Unentschieden. Schon in der 4.Minute ging der Außenseiter in Führung. Lucas Vila bezwang Torhüter Nicolas Jakobi mit einem Rückhandschuss. In der letzten Minute des ersten Viertels fand das DHB-Team aber eine Antwort. Tom Grambusch brachte einen Ball flach aufs Tor und Timm Herzbruch fälschte den Ball ins Tor ab. In der 24.Spielminute drehte Deutschland dann die Partie. Florian Fuchs lief über den halben Platz und spielte anschließend auf den freistehenden Christopher Wesley, der den argentinischen Schlussmann mit einem flachen Schuss ins lange Eck überwinden konnte. Nur vier Minuten später baute man die Führung auf 3:1 aus, als Argentinien den Ball vor dem eigenen Tor nicht klären konnte und Mats Grambusch den Ball ins Tor stocherte. Doch noch vor dem Ende des zweiten Viertels traf Argentinien zum Anschluss. Pedro Ibarra verwandelte eine Strafecke in der letzten Minute. Nachdem im dritten Viertel keine Treffer fielen, gelang den Argentiniern im letzten Viertel der 3:3 Ausgleich und das erneut nach einer Strafecke. Es war die bereits sechste Strafecke für Argentinien und Torschütze war Gonzalo Peillat, der Nicolas Jakobi tunneln konnte. Drei Minuten vor Spielende ging Argentinien nach einem Konter sogar in Führung. Lucas Vila spielte den Ball vor dem Tor quer, Matias Rey rutschte in den Pass und erzielte die Führung. Aber Deutschland bewies Moral und traf 8,5 Sekunden vor dem Ende zum 4:4. Nach einer Strafecke schoss Moritz Fürste auf das Tor. Sein Schuss konnte zwar pariert werden, doch während die Hintermannschaft und der Torwart der Argentinier zu spät reagierten, versenkte Mathias Müller den Nachschuss im Tor.
Mit 10 Punkten aus vier Spielen ist Deutschland vor dem letzten Gruppenspiel punktgleich und am Freitag kommt es zu eben dieser Begegnung, wo es um den Gruppensieg geht. Argentinien ist derweil weiterhin auf dem 4.Platz und spielt am Freitag im direkten Duell gegen Irland um diesen letzten Viertelfinal-Platz.


Auch die Frauen sind seit dem dritten Gruppenspiel für das Viertelfinale qualifiziert und haben noch die Chance auf den Gruppensieg. Jedoch beträgt der Rückstand auf die Niederlande nun zwei Punkte und während Deutschland nur noch eine Partie vor sich hat, muss die Niederlande noch zwei Spiele bestreiten und kann den Gruppensieg somit vorzeitig sichern. Grund dafür ist die Tatsache, dass die DHB-Frauen am Donnerstag überraschend mit 1:2 gegen Spanien verloren und damit die erste Niederlage im laufenden Turnier hinnehmen mussten. Mit einem Doppelschlag gingen die Spanierinnen im ersten Viertel in Führung. In der 9.Minute erzielte Cristina Guinea das 1:0. Spanien erhielt gleich drei Strafecken in Folge und der dritte Versuch war erfolgreich. Lola Riere scheiterte zwar erst an Kristina Reynolds, doch der Nachschuss von Guinea landete im Tor. Nur zwei Minuten später erhöhte Spanien bereits auf 2:0. Carola Salvatella stand nach Pass von Carlota Petchame alleine vor dem Tor und verwandelte zum 2:0. Im zweiten Viertel fand Deutschland dann erstmals eine Antwort, nachdem Spanien mehrere Chancen auf ein mögliches 3:0 liegen ließ. In Minute 21 vollendete Lisa-Marie Schütze einen Konter nach Vorlage von Charlotte Stapenhorst erfolgreich mit einem Rückhandschuss zum 1:2. Zwar wurden die Deutschen Damen daraufhin besser und kamen zu ihren Möglichkeiten, jedoch fanden sie bis zum Spielende keine weiteren Mittel, um den Ausgleich zu erzielen und so endete die Begegnung mit 2:1 für Spanien.
Sollte die Niederlande am Freitag gegen China verlieren, kommt es am Samstag zum direkten Duell um den Gruppensieg zwischen der Niederlande und Deutschland. Jedoch können auch Neuseeland und China noch um den Gruppensieg mitspielen.
Spanien hingegen kann nach dem ersten Sieg hoffen. Die Spanierinnen müssen darauf hoffen, dass China die letzten beiden Partien nicht gewinnt und zugleich müssen sie ihr letztes Spiel am Samstag gegen Südkorea gewinnen, um ins Viertelfinale zu gelangen.

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