DFB Pokal – HSV stark / Bielefeld zittert sich weiter / München bezwingt Wolfsburg / Gladbach sicher im Viertelfinale

Am Dienstag wurden die ersten vier von acht Spielen im Achtelfinale des DFB Pokals bestritten. Neben fünf Bundesligisten waren auch zwei Zweitligisten und der letzte verbliebene Regionalligist aktiv.


Zwei Spiele haben am Dienstag bereits um 18.30 Uhr begonnen. Eine dieser zwei Begegnungen fand zwischen dem Hamburger SV und dem 1.FC Köln statt und es war eine von drei Begegnungen im Achtelfinale, die zwischen zwei Bundesligisten ausgetragen wird. In der Liga steht der Hamburger SV auf dem Relegationsplatz, während der 1.FC Köln unmittelbar hinter den internationalen Plätzen steht. Im Pokal hat dies jedoch wenig Bedeutung, was sich auch in diesem Spiel zeigte. Der HSV setzte sich schlussendlich mit 2:0 gegen die Domstädter durch und steht erstmals seit der Saison 2013/2014 wieder im Viertelfinale des DFB Pokals. Köln muss derweil weiterhin seit 09/10 auf einen Platz unter den letzten 8 Mannschaften im Pokal warten. Hamburg startete gut in das Spiel und konnte nach lediglich fünf Minuten in Führung gehen. Die Kölner Abwehr lässt den HSV im Strafraum spielen und bekommt den Ball nicht weg. Dann kann Torhüter Thomas Kessler einen Abschluss des freistehenden Luca Waldschmidt nicht festhalten und Gideon Jung staubte ab. In der Folgezeit entwickelte sich die Partie zu einer offenen Angelegenheit. Köln zeigte in der Defensive große Schwächen und gewährte den Gastgebern mehrere gute Chancen. Doch die Rheinländer hatten ebenfalls ihre Möglichkeiten für einen eigenen Treffer, vergaben diese jedoch kläglich. Hamburg stellte sich in der Schlussphase etwas geschickter an, nutzte die Zurückhaltung von Frederik Sörensen im Laufduell und Bobby Wood schob frei vor Thomas Kessler zum 2:0 ein. Dies war zugleich der Endstand und für Hamburg geht der Traum vom Finale damit weiter.


Im nächsten Spiel, welches am frühen Abend angepfiffen wurde, trafen der FC Astoria Walldorf und Arminia Bielefeld aufeinander. Walldorf war der einzige Regionalligist im restlichen Turnier und blickte auf Siege gegen Bochum und Darmstadt zurück. Mit Bielefeld war nun ein Zweitligist zu Gast, der sich in den Runden zuvor gegen Essen und Dresden durchsetzen konnte. Trotz zwei Ligen Unterschied war kein deutliches Ergebnis zu erwarten, da ein Pokalspiel immer für Überraschungen sorgen kann und Walldorf bereits gezeigt hat, dass man den Klassenunterschied vergessen machen kann. So war es auch in diesem Spiel. Zwar kam Arminia Bielefeld besser aus der Kabine und die Spielanteile und Anzahl der gefährlichen Chancen waren ebenfalls auf Seiten des Favoriten, doch auch Astoria Walldorf zeigte sich durchaus gefährlich und lieferte Bielefeld eine enge Partie. Auch von einem Rückschlag kurz nach Beginn der 2.Halbzeit erholten sich die Hausherren und schafften es in die Verlängerung. Bielefeld ging in der 52.Spielminute in Führung, als Tom Schütz einen Freistoß von der linken Seite, der vermutlich als Hereingabe fungieren sollte, im langen Eck unterbringen konnte. Die Antwort fand Walldorf in Minute 78. Thorben Stadler brachte ienen Einwurf weit in den Strafraum zum ersten Pfosten, wo Marcel Carl den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend per Kopf aufs Bielefelder Gehäuse beförderte. Torhüter Wolfgang Hesl und die gesamte Defensive der Ostwestfalen schaute dem Ball hinterher, der sich vor der Linie senkte und am Ende im Netz landete. Mit 1:1 ging es in die Verlängerung, wo keine Treffer fielen, aber Keanu Staude auf Seiten der Gäste mit Gelb-Rot den Platz verlassen wurde. Er wurde erst während der Verlängerung eingewechselt. Das Spiel ging ins Elfmeterschießen. Dort hatte Walldorf lange Zeit einen Vorteil, da Fabian Klos für Bielefeld direkt als erster Schütze vergab. Jedoch verfehlte auf Seiten des FC Astoria Walldorf erst Nicolai Groß das Tor und dann scheiterte Jonas Kiermeier an Wolfgang Hesl. Anschließend verwandelte Stephan Salger seinen Strafstoß und sorgte für den Sieg von Arminia Bielefeld. Der Zweitligist steht damit erst zum vierten Mal im Viertelfinale des DFB Pokals und mit Astoria Walldorf scheidet der letzte Regionalligist aus dem Wettbewerb aus.


Um 20.45 Uhr griff mit dem FC Bayern München dann auch der Titelverteidiger und amtierende Tabellenführer der Bundesliga in das Viertelfinale des Pokals ein. Der Rekordmeister empfing den VfL Wolfsburg, der in der Liga unmittelbar vor den Abstiegsrängen platziert ist und auch in den vorherigen beiden Pokalrunden nicht überzeugen konnte. Viele nennenswerte Ereignisse gab es während der Begegnung nicht. Bayern München startete gut und drückte gleich auf den ersten Treffer. Dieser gelang den Gastgebern nach 17 Minuten auch, als Luiz Gustavo einen flachen Schuss von Douglas Costa unglücklich ins eigene Tor abfälschte, während Torhüter Koen Casteels bereits auf dem Weg in die andere Ecke unterwegs war. Wolfsburg zeigte sich lange Zeit auf einem Niveau, welches einer Bundesligamannschaft nicht würdig war. München stellte sich darauf ein, dass Wolfsburg wenig für einen möglichen Sieg tun wird und ging kein Risiko ein. So verlief das Spiel größtenteils ohne Vorkommnisse. Nach der Pause versuchten es die Münchner noch ab und an mit Flanken, jedoch waren diese zu ungenau. In der Schlussphase kam der VfL Wolfsburg durch Daniel Didavi und Yunus Malli überraschend zu zwei Chancen, die von Manuel Neuer jedoch gut pariert wurden. Insgesamt war Bayern München über weite Strecken das deutlich überlegene Team, setzte sich am Ende aber nur mit 1:0 durch. Unterm Strich steht der FC Bayern München zum 10.Mal in Serie im Viertelfinale.


Das vierte und letzte Achtelfinale am Dienstag fand in Fürth statt. Die SpVgg Greuther Fürth empfing Borussia Mönchengladbach. Bereits in der ersten Halbzeit wurde die Partie bereits zu Gunsten der Gäste entschieden. Schon in der 12.Minute brachte Oscar Wendt die „Fohlenelf“ in Front. Fabian Johnson steckte für den Schweden durch, der daraufhin ins lange Eck vollendete. Kurz zuvor traf Wendt bereits den Pfosten. Kurz darauf folgte der nächste Rückschlag für die Fürther. Nach einem überharten Einsteigen im Mittelfeld gegen Christoph Kramer sah Adam Pinter die rote Karte und Fürth musste die restliche Partie in Unterzahl agieren. Es war in Halbzeit 1 nahezu ein Spiel auf ein Tor und in der 36.Minute fiel der zweite Treffer für Borussia Mönchengladbach. Thorgan Hazard wurde im Strafraum zu Fall gebracht und führte den folgenden Strafstoß selbst aus. Der Belgier lief an und verwandelte sicher. Nach der Pause wurde Fürth besser, konnte Gladbach aber nicht wesentlich gefährlich werden. So blieb es bei einem 2:0 für Borussia Mönchengladbach.


Am Mittwoch kommt es zu folgenden Begegnungen im DFB Pokal:

SV Sandhausen vs. FC Schalke 04
Sportfreunde Lotte vs. TSV 1860 München
Hannover 96 vs. Eintracht Frankfurt
Borussia Dortmund vs. Hertha BSC

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